Die offene Petition ist auf gutem Weg: Der aktuelle Stand (4.4. um 09 Uhr) beträgt 3722 Unterschriften. Unser Ziel besteht darin, anfangs Mai zuhanden der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (für die Sitzung am 24.5.) mindestens 5000 Unterschriften einreichen zu können. Wer noch nicht unterschrieben hat, kann dies also noch bis zum 30.4. tun – und man kann auch Kolleginnen ermuntern, sich an der Petition zu beteiligen. Wichtig ist zum einen die Zahl der Unterschriften (je mehr desto besser). Besonders wertvoll sind zum andern Kommentare von Nutzerinnen und Nutzern von ZB MED, vor allem von Studierenden, Forschenden, Praktikerinnen und Praktikern aus den Bereichen Medizin und Life Sciences, die belegen, wie wichtig ZB MED für ihre Arbeit ist. Hier einige Beispiele für solche Kommentare:
Ich habe während meiner juristischen Promotion im Medizinrecht sehr von der ZB Med profitiert. Selbst für Nichtmediziner ist sie eine wichtige Erkenntisquelle. Für Mediziner muss sie unersetzlich sein. Außerdem bietet sie tolle Arbeitsplätze. Die ZB Med muss bleiben! Johannes Arnade, Deutschland
ich als Arzt sowohl klinisch als auch wissenschaftlich tätig bin und direkt von dieser Institution profitiere. Ralf Felix Trauzeddel, Deutschland
ZB MED unabhängig und einen wichtige Institution in der deutschen Forschungslandschaft mit Alleinstellungsmerkmal ist, die Schließung wäre ein weiterer Affront gegen die vom Grundgesetz geschützte Forschungsfreiheit! Dea Niebuhr (Prof. Dr.), Deutschland
Die ZB MED leistet hervorragende Arbeit bei der Bereitstellung wissenschaftlicher Fachliteratur für meine Forschung und Lehre. Unverzichtbar! Prof. Dr. Dirk Gründemann, Deutschland
.. Weil, ich die ZB Med als SEHR WICHTIG empfinde. Während meines Studiums konnte ich Informationen die ich brauchte immer in der ZB Med besorgen. Wenn sie geschlossen wäre, wüsste ich nicht mehr wo ich hin gehen könnte. Und für die nachfolgende Generation von Studenten wäre es sehr schade wenn es das Informationszentrum nicht mehr geben würde. Katharina Schlidt, Deutschland
Mehr Kommentare kann man direkt auf der Seite der Petition lesen – es lohnt sich!
Die Petition ist also eine Schiene. Wir hoffen, dass wir durch die Mobilisierung der Szene die immense Bedeutung von ZB MED für eine freie, offene Informationsversorgung in den Bereichen Medizin und Lebenswissenschaften belegen können. Gerade nach dem Entscheid von DIMDI, die Literaturversorgung einzustellen und diese an ZB MED zu übertragen, ist dies besonders wichtig. Mittlerweile hat auch die Presse das Thema aufgegriffen, so der Spiegel Online (Link zur Vorschau).
Und dann ist es besonders wichtig, dass sich Fachgesellschaften, Studierendenorganisationen, Verbände usw. mit offiziellen Stellungnahmen gegen die Einstellung der Förderung von ZB MED einsetzen. Sehr zuversichtlich stimmt mich hier, dass die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) eine Stellungnahme (auch via Medizin Aspekte) abgegeben hat und auch direkt intervenieren wird. Die AWMF als Dachorganisation lädt auch ihre Mitgliedsgesellschaften ein, aktiv zu werden. Aus der Veröffentlichung auf der Homepage der AWMF:
Die AWMF wird sich noch in einer ausführlicheren Stellungnahme direkt an die zuständigen Ministerien im Bund und in den Ländern wenden und ihnen empfehlen, der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft zur Einstellung der Finanzierung von ZB MED nicht zu folgen. Wir wollen auch unsere Mitgliedsgesellschaften informieren mit der Bitte, selbst aktiv zu werden und damit deutlich zu machen, dass der Erhalt von ZB MED für alle wissenschaftlich und praktisch Tätigen im Bereich der Medizin essenziell wichtig ist.
Weiter unterstützt auch Infobroker aktiv die Rettung von ZB MED, unter anderem mit einer Kurzanleitung per Video, was man tun kann:
Und Doerte führt auf Bibliothekarisch die annotierte Linkliste zu #keepZBMED laufend weiter. Herzlichen Dank!
Also: nicht nachlassen! Helft mit, das Unterschriftenziel von 5000 bis Ende April zu erreichen!
Director of State and University Library Lucerne (Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern), former Professor for Library Science at HTW Chur (university of applied sciences), co-editor of Informationspraxis, co-principal investigator of the Horizon Report Library Edition, blogging on library topics - and also on mindful living (in German as Männerherz)
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