Publikation: Schweizer Gelehrte an der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften, 1725-1825

Ich freue mich, dass ich eine Arbeit zu einem Abschluss bringen konnte, die mich doch schon einige Jahre (nebenher) beschäftigte. Den Hintergrund beschreibe ich in der editorischen Notiz. Schliesslich gab eine Ausstellung an unserer Universitätsbibliothek Zürich (UB Naturwissenschaften) zum Zürcher Gelehrten Johann Jakob Scheuchzer den Ausschlag, die Publikation im Verlag buch & netz (endlich) zu realisieren. Scheuchzer wird wegen einer abgelehnten Berufung an die St. Petersburger Akademie im Text erwähnt, und ich fand es wirklich schade, dass nur ich auf meine elektronische Version zurückgreifen konnte. Ich habe dann mit Andreas von Gunten vom Verlag wieder Kontakt aufgenommen. Und nun ist das Ergebnis da, sowohl als E-Book (Open Access, kostenlos) wie auch als Printausgabe (Hard- und Softcover). Mich hat es jedes Mal wieder gefreut, mit den Protagonisten „meiner“ Geschichte in Kontakt zu treten. Dank ergiebiger und aussagekräftiger Briefquellen konnte ich wieder an ihrem Leben und Wirken teilhaben. Ich hoffe, dass ich diese spannenden Persönlichkeiten und ihre Lebensumstände auch den Leserinnen und Lesern näher bringen kann.

Klappentext

Schweizer Wissenschaftler spielten beim Aufbau der 1725 gegründeten St. Petersburger Akademie der Wissenschaften eine massgebliche Rolle. Rudolf Mumenthaler untersucht in seiner Studie die Gründe für die Auswanderung und zeichnet anhand von Originalquellen das Leben und Arbeiten der Schweizer Wissenschaftler in St. Petersburg im 18. Jahrhundert nach.

Editorische Notiz

Diese Geschichte der Schweizer an der St. Petersburger Akademie ist in der umfangreichen Studie „Schweizer Gelehrte im Zarenreich“ enthalten (Mumenthaler, 1996), doch war sie in meiner Dissertation nur das wichtigste Kapitel einer grösseren Untersuchung, die zudem stark aus dem Blickwinkel der Wanderungsforschung geschrieben ist. Anlässlich von zwei Jubiläen wurde die Thematik wieder aktuell – dem 300-jährigen Jubiläum der Stadt St. Petersburg 2003 sowie dem 300. Geburtstag von Leonhard Euler 2007. In diesem Zusammenhang entstand im Rahmen verschiedener Konferenzen die Idee, eine russische Übersetzung der Arbeit herauszugeben, wobei diese sich auf die Geschichte der Schweizer an der Akademie im 18. Jahrhundert konzentrieren sollte. Es sind also gegenüber der Studie über die Schweizer Gelehrten im Zarenreich keine grundlegend neuen Erkenntnisse zum Thema zu erwarten, sondern eine leicht überarbeitete, konzentrierte und somit leserfreundliche Zusammenfassung der Kapitel über die Schweizer Wissenschaftler an der St. Petersburger Akademie im 18. Jahrhundert. Die russische Publikation „Švejcarskie učënye v Sankt-Peterburgskoj akademii nauk. XVIII vek“ erschien 2009 im Verlag Nestor-Istorija in St. Petersburg. Und schliesslich beschloss ich, den der russischen Ausgabe zugrunde liegenden deutschen Text herauszugeben, was hiermit geschieht. Zugunsten der besseren Lesbarkeit habe ich für die E-Book-Ausgabe die Fuss- bzw. Endnoten aufgelöst und in den Text integriert. Für die russische Ausgabe hatte ich die französischen Zitate ins Deutsche übersetzt. Dies habe ich hier beibehalten und die Zitate entsprechend markiert (Übersetzung aus dem Französischen). Zudem habe ich gegenüber der russischen Ausgabe den Zeithorizont bis 1825 und somit bis zum Tode von Niklaus Fuss erweitert. Dadurch ist noch der Zürcher Astronom Johann Kaspar Horner mit seiner Teilnahme an Krusensterns Weltumsegelung und anschliessender Tätigkeit an der Akademie mit in das Buch aufgenommen worden.

Mit der Publikation im Verlag buch & netz wähle ich ein möglichst offenes Modell. Der Text wurde als E-Book konzipiert, wird aber auch gedruckt in den Verkauf gelangen. Das Werk wird unter einer offenen Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC und ohne technischen Schutz veröffentlicht. Dies erlaubt die freie Nutzung des Inhalts. Verkauft wird das Werk über die Website des Verlags sowie die üblichen kommerziellen Kanäle – von der lokalen Buchhandlung bis zu den bekannten Online-Plattformen.

Link zum Buch: https://buchundnetz.com/werke/schweizer-gelehrte-an-der-st-petersburger-akademie-der-wissenschaften-1725-1825/

Link zum E-Book: https://buchundnetz.com/werke/schweizer-gelehrte-an-der-st-petersburger-akademie-der-wissenschaften-1725-1825-ebook/

Zitierweise: Mumenthaler, Rudolf: Schweizer Gelehrte an der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften 1725-1825. Kölliken: buch & netz, 2023.

neuer Artikel: Partizipation in Bibliotheken

Hier ist also das (vorläufig) letzte Produkt unserer Zusammenarbeit an der HTW Chur – ein gemeinsamer Beitrag in der neusten Ausgabe der LIBREAS zum Thema Partizipation in Bibliotheken: Karsten Schuldt, Rudolf Mumenthaler, „Partizipation in Bibliotheken. Ein Experiment, eine Collage“. LIBREAS. Library Ideas, 32 (2017). http://libreas.eu/ausgabe32/schuldt/

In diesem Text schildern wir unseren Weg zu dem Thema über ein norwegisches Forschungsprojekt (2.1) und bibliothekarische Literatur (2.2), die wir in diesem Zusammenhang konsultierten. Anschliessend stellen wir ein Modell vor, welches unser Unbehagen vielleicht etwas besser greifbar macht (2.3) und zeigen – neben zwei notwendigen Exkursen (2.4, 2.6) –, dass Partizipation in Bibliotheken auch ganz anders verstanden werden könnte (2.5). Letzteres passt zwar gut in das Modell, welches wir vorstellen, öffnet aber nur weitere Fragen für die Bibliotheken und die Bibliotheksforschung, die wir am Ende des Textes präsentieren (3.).

Wie zuvor zum Thema „Bibliothek als Dritter Ort“ berichten wir über die Ergebnisse (oder Nicht-Ergebnisse) eines Seminars an der HTW Chur, in dem wir ein aktuelles Trendthema kritisch hinterfragten. Wie es sich für gute und kritische Forschung gehört, wirft sie mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Und wir gehen wieder mal der Frage nach, was Bibliotheken meinen, wenn sie von […] sprechen, hier also von Partizipation.

Ich danke meinem Kollegen Karsten Schuldt für viele anregende Gespräche, Diskussionen und schriftliche Auseinandersetzungen. Ich habe durch diese gemeinsamen Seminare und Beiträge viel gelernt und dabei auch viel Spass gehabt. Im Umgang mit Trendthemen habe ich meinen Enthusiasmus bewahrt, bin aber auch kritischer geworden.

Ausblick auf Bibliotheken im Jahr 2027

Die Kolleginnen von der ETH-Bibliothek haben im Blog Innovation@ETH-Bibliothek einen

Rückblick auf das Hands-On Lab vom 106. Bibliothekartag

veröffentlicht.

Der im März dieses Jahres erschienene NMC Horizon Report 2017 > Library Edition bildete den Ausgangspunkt für das Hands-On Lab „Ausblick auf Bibliotheken im Jahr 2027“, welches Claudia Lienhard, Gabriella Padovan (beide von der ETH-Bibliothek) und ich im Rahmen des 106. Deutschen Bibliothekartags in Frankfurt a.M. durchführten.

Das ambitionierte Ziel war es, ausgewählte Schlüsseltrends und Technologien des Reports zu vertiefen und weiter zu entwickeln, sodass deren langfristigen Auswirkungen auf (wissenschaftliche) Bibliotheken deutlicher hervortreten. Zum NMC Horizon Report 2017 > Library Edition haben wir im Vorfeld des Bibliothekartags ausführlich im Rahmen eines BibCasts. Und hier geht es zum Bericht:

https://blogs.ethz.ch/innovethbib/2017/07/12/ausblick-auf-bibliotheken-im-jahr-2027/

Open Access-Monographien

Es wirkt ja schon widersprüchlich, wenn eine Monographie zu Open Access zunächst geschlossen publiziert wird und erst in einem Jahr unter einer CC-BY-Lizenz freigegeben wird. Ich kenne allerdings dieses Dilemma auch aus Autorensicht und möchte mich vor diesem Hintergrund zur aktuellen Kritik am Praxishandbuch Open Access äussern. Weiterlesen „Open Access-Monographien“

Einladung zum Mitmachen beim offenen Publikationsprozess

Liebe Community, eure Expertise ist gefragt! Wie ich schon im Blog beschrieben habe, bin ich dabei, eine Publikation über E-Books in einem offenen Verfahren von euch kommentieren, korrigieren und ergänzen zu lassen. Ein herzliches Dankeschön an diejenigen, die bereits mit konstruktiven Vorschlägen und Korrekturen zur Verbesserung der Publikation beigetragen haben!

Es ist klar, dass die gesamte Publikation etwas gar umfangreich ist für tiefschürfende Analysen und Ergänzungen in eurer kostbaren Freizeit. Deshalb mein Vorschlag und meine Bitte: Nehmt euch doch ein Kapitel vor, das euch interessiert und bei dem ihr über eigene Expertise verfügt. Und dann nutzt das Tool Hypothes.is, das freigeschaltet ist und über das ihr ganz einfach Kommentare in den Text einbringen könnt.

Annotationen_Hypothesis

Auf diese Weise lassen sich einfache Korrekturvorschläge oder umfangreiche Kommentare an der richtigen Stelle eingeben. Und wie versprochen: Wer einen massgeblichen Beitrag leistet und zum Review beiträgt, der wird namentlich im Text erwähnt. Und wenn jemand ein eigenes Kapitel beisteuern möchte (z.B. zur Erwerbung oder zum Katalogisieren), ist sie/er herzlich willkommen und würde natürlich als Autorin/Autor des Kapitels aufgeführt. Bedingung ist die Zustimmung zur Publikation unter CC-BY.

Die aktuelle Version der Publikation findet ihr unter https://ebooksgrundlagen.pressbooks.com. Mittlerweile sind alle vorgesehenen Kapitel veröffentlicht, ausser jenen über die Produktion von E-Books. Ihr müsst euch nur einmalig bei Hypothes.is registrieren, dann könnt ihr die Kommentarfunktion auf dieser Plattform nutzen. Wenn man im Text eine Stelle anwählt, erscheint das Dialogfenster von Hypothes.is zur Kommentierung (oben im Screenshot rechts). Viel Spass dabei! Ich freue mich auf zahlreiche Rückmeldungen!

Open Peer Review für ein E-Book

Ich habe ein weiteres Kapitel zu meinem Buch über E-Books im Entwurf veröffentlicht und für den Open Peer Review freigegeben (https://ebooksgrundlagen.pressbooks.com/chapter/e-books-lesen/). Mittlerweile sind die Kapitel zu den Grundlagen (Erscheinungsformen, Definition, Formate, DRM und open E-Books) sowie eines zur Nutzung von E-Books (E-Books lesen) als Preprint zur Begutachtung veröffentlicht. Ich freue mich auf euer Feedback!

Ich erkläre gerne, wie ich mir euren Beitrag im OPR vorstelle. Das Buch wird kapitelweise veröffentlicht. Ihr könnt euch also ein Kapitel vornehmen, für das ihr euch interessiert und/oder zu dem ihr eigenes Wissen einbringen könnt und einbringen möchtet. Vom Verfahren her habe ich mir vorgestellt, dass ihr ganz einfach die Kommentarfunktion am Ende des Kapitels benutzt und dort euren Kommentar eintragt (technisch ist dies ein Blog mit Kommentarfunktion). Ihr könnt mir längeres Feedback oder Ergänzungen gerne auch auf einem anderen Kanal, z.B. per Mail, zukommen lassen. Ich werde diese Beiträge prüfen und nach Möglichkeit auch berücksichtigen. Wer einen Beitrag leistet, wird im Buch verdankt und wer einen grösseren Textbeitrag leistet, wird im entsprechenden Kapitel als AutorIn oder Ko-AutorIn aufgeführt.

Dies wäre eine weitere Möglichkeit: Wer zum Thema E-Books und E-Books in Bibliotheken ein eigenes Kapitel beitragen möchte, kann mir das sehr gerne vorschlagen. Hier wäre es wohl sinnvoll, mir zuerst dieses Interesse anzumelden und das Thema vorzuschlagen. Danach einigen wir uns auf die Form und die Länge des Beitrags, der dann als Eigenleistung der Autorin/des Autors ausgewiesen wird. Das Werk wird unter der CC-BY-NC-Lizenz veröffentlicht, die einzelnen Kapitel unter CC-BY. Falls es Einnahmen durch den Verkauf von E-Book oder Printversion gibt, würde ich die einem entsprechenden gemeinnützigen Zweck zukommen lassen. Damit müssten beitragende AutorInnen einverstanden sein.

Diese Kapitel sind bereits publiziert:

Einführung

 

1. E-Books Grundlagen

 

1.1 Erscheinungsformen von E-Books

1.2 Definition von E-Books

1.3 E-Books-Formate

1.4 Digital Rights Management (DRM)

1.5 Open E-Books

 

2. Nutzung von E-Books

 

2.1 E-Books lesen

Und diese Kapitel sind noch in Vorbereitung:

2.2 Barrierefreie E-Books

2.3 Zitierbarkeit von E-Books

2.4 Arbeiten mit E-Books

2.5 Der E-Book-Markt

3. E-Books in Bibliotheken

3.1 E-Books in Wissenschaftlichen Bibliotheken

3.2 E-Books in Öffentlichen Bibliotheken

4. E-Books produzieren

4.1 Produktion von E-Books

4.2 Produktion von enhanced E-Books

Danke fürs Mitmachen!

Ergebnisse einer Umfrage zur Weiterbildung im Bereich Medizinbibliotheken

In JEAHIL (Journal of the European Association for Health Information and Libraries) ist ein Beitrag von mir (auf Englisch) mit den Ergebnissen einer Umfrage zum Bedarf an Weiterbildung im Bereich von Medizinbibliotheken erschienen. Ich möchte hier einige wichtige Ergebnisse zusammenfassen und gleichzeitig die Grafiken in etwas besser lesbarer Qualität veröffentlichen.

  • Mumenthaler, Rudolf: Results of the survey on further education for medical librarians. In: Journal of EAHIL 2017; Vol. 13 (1): p.4-9 (Link, PDF)

Weiterlesen „Ergebnisse einer Umfrage zur Weiterbildung im Bereich Medizinbibliotheken“

Der Horizon Report 2017 Library Edition ist veröffentlicht! #NMCHz

Der Horizon Report 2017 Library Edition wurde heute (23.3.2017) im Rahmen der ACRL-Konferenz in Baltimore vorgestellt und unter der Lizenz CC-BY (creativecommons.org/licenses/by/4.0) veröffentlicht (Download hier). Hier eine Einführung auf Youtube:

Der Bericht weist einige Neuerungen auf, von denen ich zwei gerne hervorheben möchte:

In der Einleitung findet sich ein Überblick über die Themen der drei Berichte von 2014, 2015 und 2017. Es wird dadurch ersichtlich, welches die Dauerbrenner sind (wie das Forschungsdatenmanagement) und welche Trends, Herausforderungen und Technologien neu dabei sind. Neu sind im Bereich der Trends die institutionenübergreifende Zusammenarbeit sowie die NutzerInnen als SchöpferInnen (patrons as creators). Weiterlesen „Der Horizon Report 2017 Library Edition ist veröffentlicht! #NMCHz“

E-Book über E-Books: Mitmachen beim offenen Publikationsprozess

Ich arbeite an einer Publikation über E-Books, ein Thema, das mich schon länger beschäftigt. Bevor ich inhaltlich auf das Projekt eingehe, möchte ich alle herzlich einladen, sich an dieser Publikation zu beteiligen. Ich habe mich entschieden, der Community die Möglichkeit zu geben, sich aktiv einzubringen. Zum einen im Sinne eines Open Peer Review, in dem die im Entwurf veröffentlichten Kapitel begutachtet, kommentiert, korrigiert und ergänzt werden können. Zum anderen lade ich Interessierte dazu ein, eigene Kapitel vorzuschlagen und zu schreiben. Alle, die entweder als GutachterIn oder als AutorIn zum Werk beitragen, werden entsprechend in der Publikation als MitautorInnen oder als Beitragende erwähnt. Voraussetzung ist natürlich die Zustimmung dazu und zur Publikation des fertigen Werks unter einer CC-BY-Lizenz. Weiterlesen „E-Book über E-Books: Mitmachen beim offenen Publikationsprozess“

Themen des Horizon Reports 2017 > Library Edition #NMChz

Die Themen für den Horizon Report 2017 > Library Edition sind bekannt! Jetzt können Projekte gemeldet werden! (Meldung auf der Seite des New Media Consortium)

Das internationale Expertengremium hat fleissig diskutiert und die Themen gewichtet. Pro Zeithorizont und Dimension (Trend/Herausforderung/Technologie) wurden je zwei Themen gewählt, die nun für den am 23. März 2017 erscheinenden Horizon Report aufbereitet werden. Die Community ist aufgefordert, für die Themen Beispiele aus der Praxis (Projekte, Initiativen, Services) zu melden. Es ist eine gute Gelegenheit, sich mit innovativen Projekten ins Gespräch zu bringen! Und hier kann man Projekte melden: http://go.nmc.org/projects Weiterlesen „Themen des Horizon Reports 2017 > Library Edition #NMChz“