Gedanken zum eigenen Publikationsverhalten

Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass mein letztes Blogposting uralt ist. Das Gefühl kennen vermutlich viele Blogger. Da hat man sich vorgenommen sich an aktuellen Diskussionen zu beteiligen, sich öffentlich zu äussern und seine Ideen und Gedanken im Diskurs zu teilen. Und dann passiert Monate lan nichts auf dem Blog, ausser die regelmässigen Spam-Kommentare. Wie kommt das?

Bei mir sehe ich den Hauptgrund in der beschränkten Zeit, die ich mit beruflichen Dingen verbringen kann und will. Es gibt ein Leben abseits von sozialen Medien und Bibliotheksfragen. Diese andere Seite hat in meinem Blog bisher kaum Spuren hinterlassen, ausser die Fotostrecke meiner Alpenwanderung im letzten Jahr. Ich neige dazu, mich nicht allzu zu sehr in persönlichen Angelegenheiten in sozialen Medien zu äussern. Mein Blog dient eher der persönlichen Meinungsäusserung in beruflichen Fragen (auch auf den anderen sozialen Medien bin ich da zurückhaltend und beschränke mich auch auf Facebook auf sporadische Veröffentlichung von Fotos). Dabei werde ich auch im neuen Jahr bleiben: im Blog konzentriere ich mich auf fachliche Beiträge, die aber durchaus öfter auch in Form von Meinungen und Kommentaren publiziert werden sollen.

Ein weiterer Grund für eine gewisse Absenz auf dem eigenen Blog sehe ich in anderen Publikationskanälen, die ich dafür intensiver nutze: da sind doch einige Fachbeiträge, zu denen mich mein Bürokollege gerne animiert. Darunter sind Beiträge in Fachzeitschriften wie LIBREAS, 027.7 oder Informationspraxis, die bereits veröffentlicht wurden oder kurz davor stehen. Weiter gibt es auch mehrere Blogs, in denen ich mich äussern darf oder für die ich Beiträge verfasse: das Blog Informationswissenschaft (http://blog.informationswissenschaft.ch/), das Blog des Infocamps (www.infocamp.ch), das Blog oder die Website der Informationspraxis (www.informationspraxis.de) oder des Network on Libraries in Urban Space (www.nlus.eu). Diese Beiträge wiederhole ich nicht im eigenen Blog, sorge aber für eine Verbreitung auch über meinen Twitter-Account. Tatsächlich haben sich meine fachlichen Aktivitäten kaum im eigenen Blog niedergeschlagen – es gibt keine Einträge zur Informationspraxis, zum Infocamp, zum Horizon Report Library Edition, zur Zukunftswerkstatt oder zum NLUS. Auch die Publikationen finden sich nur in der Bibliografieliste wieder. Da könnte ich vermutlich noch etwas mehr Bezug nehmen ohne den Eindruck von Aufdringlichkeit oder Selbstplagiat zu erwecken. Also: Vorsatz Nummer 2 für 2015: eigene Publikationen und Aktivitäten vermehrt im eigenen Blog reflektieren – aber nicht übertreiben.

Das Blog soll weiterhin einen eigenständigen Charakter behalten und vorwiegend dem fachlichen Diskurs dienen.

Hey – and I started with most blogs in English. The idea was that also colleagues, friends and followers in other countries can follow my postings. That would be another thing I can keep in mind. I will try to publish posts also in English.

And now I start this year with a first posting – even if it contains not very important news. But it reflects my thoughts for the moment. This should be enough – for a blog.

 

Autor: mrudolf

Director of State and University Library Lucerne (Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern), former Professor for Library Science at HTW Chur (university of applied sciences), co-editor of Informationspraxis, co-principal investigator of the Horizon Report Library Edition, blogging on library topics - and also on mindful living (in German as Männerherz)

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