Bericht von der Session zu E-Books auf dem #bid13

Die Session zu E-Books auf dem 5. Kongress Bibliothek & Information Deutschland in Leipzig stiess auf grosses Interesse. Der kleine Saal 5 konnte nur einen Teil der interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer aufnehmen. Hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus meiner persönlichen Sicht:

Sebastian Mundt stellte die Ergebnisse einer repräsentativen Benutzerumfrage zu E-Books an den Hochschulen Baden-Württembergs vor (Abstract). Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass E-Books als neue Dienstleistung verstanden werden sollten und dass das Angebot grundsätzlich zu wenig bekannt ist. Entsprechend wichtig werden künftig Marketingmassnahmen von Bibliotheken sein. Auch die Dozierenden in ihrer Vorbildfunktion sind gefragt – sie nutzen E-Books deutlich häufiger als Studierende.

Thomas Hartmann und Elena di Rosa betrachteten den (urheber)rechtlichen Aspekt der E-Books, speziell der „Ausleihe“ (Abstract). Hier war der Hinweis auf das Urteil des EuGH zur Legalität der Weitergabe gebrauchter Software (Used Software). Hartmann meinte, dass damit auch die Weitergabe gebrauchter E-Books schon bald legalisiert werden dürte. Ich konnte in meinem Vortrag daran anschliessen, da die neuen interaktiven E-Books im Format EPUB3 oder die iBooks von Apple Javascript-Code enthalten und damit mit gutem Recht als Software interpretiert werden können.

Zwei Beiträge – von Rainer Plappert (UB Erlangen-Nürnberg – Abstract) und Silvia Herb (UB Bielefeld – Abstract) berichteten über Erfahrungen in der praktischen Arbeit mit E-Books, vor allem vor dem Hintergrund des Modells Patron Driven Acquisition. Plappert legte den Fokus auf eine an der UB vorgenommenen Anpassung der internen Organisation, um den Anforderungen des neuen Mediums bei der Lizenzierung und der Erschliessung gerecht zu werden. Herb verglich die Nutzung von Büchern und E-Books, die mit unterschiedlichen Erwerbungsmodellen beschafft wurden. Spannend war hier die Erkenntnis, dass die mittels PDA erworbenen E-Books zwar häufiger genutzt wurden als gedruckte Bücher, aber deutlich weniger als E-Books, die in Paketen (Springer) oder über die Auswahl durch Fachreferenten erworben worden waren. Interessant auch der Hinweis, dass die E-Books in Nutzerbefragungen eher schlecht abschneiden, wogegen die Auswertung der Nutzungszahlen eine hohe Akzeptanz belegt.

Gemeinsam mit Bruno Wenk (als Co-Autor, aber nicht als Referent) habe ich ein kurze Übersicht zu geben versucht, welche Veränderungen in Bibliotheken durch das neue Medium E-Books ausgelöst oder beschleunigt werden.

An die Beiträge der Vorredner konnte ich mit dem Hinweis anschliessen, dass nur schon die Definition des Begriffs E-Books problematisch ist. Nutzerinnen und Nutzer verstehen darunter oft etwas anderes als die Bibliotheken. Bei Nutzerbefragungen muss diesem Aspekt grosses Gewicht beigemessen werden. Ansonsten sprechen die einen von E-Book-Readern, die anderen von DRM geschützten EPUB Publikationen, wieder andere von den auf Verlagsplattformen angebotenen PDF-Dokumenten. Hier besteht noch Diskussions- und Klärungsbedarf. Die enge Definition als lizenzierte, digital produzierte Publikationen, wie sie in den Katalogisierungsregeln vieler Verbünde angewendet wird, greift hier zu kurz. Zudem sorgt die Benennung in vielen OPACs und Discovery-Systemen bei den Nuterzn für Verwirrung. Oder wer vermutet unter dem Filter „Online Ressourcen (ohne Zeitschr.)“ die Möglichkeit, E-Books zu suchen und zu finden?

Interessant scheint mir, dass kaum je erwähnt wird, dass sich Bibliotheken mit dem Modell Patron Driven Acquisition, das sie über einen Aggregator (z.B. Ebrary, MyiLibrary) anbieten, einem DRM unterwerfen. Die Möglichkeit der Kurzausleihe sowie die verschiedenen Nutzungseinschränkungen (z.B. die Anzahl Ausdrucke) weisen darauf hin, dass die angebotenen PDF-Dokumente vermutlich mit dem DRM von Adobe versehen sind und sich somit nur mit der entsprechenden Software nutzen lassen. Damit geht der Vorteil des offenen PDFs, wie es von den meisten Wissenschaftsverlagen angeboten wird, verloren. Die einfache Nutzung und Bearbeitung mit Tablets ist somit nicht mehr gegeben, da die PDFs vermutlich nur mit der App BlueFire Reader genutzt werden können, welche die Verbindung zum Adobe-Konto des Nutzers herstellt. Eine Vermischung der verschiedenen Angebotsmodelle und Formate wird die Bibliotheksnutzer zusätzlich verwirren.

Mein Beitrag handelte dann schwerpunktmässig von den Veränderungsprozessen in Bibliotheken, welche durch die E-Books beschleunigt werden. Das reicht von der schon besprochenen Erwerbung über die Erschliessung bis zur internen Organisation und veränderten Nutzungsbedingungen. Damit stehen Bibliotheken vor neuen Herausforderungen. Sie müssen bisherige Kerngeschäfte neu ausrichten und neue Aufgaben für ihre Mitarbeitenden finden, wenn Formal- und Sachkatalogisierung zunehmend an Bedeutung verlieren, weil sie entweder maschinell ausgeführt werden oder weil diese Aufgaben künftig ausgelagert oder zentralisiert werden. Es ist zudem neues Know-How bei den Mitarbeitenden gefragt, damit sie die Nutzerinnen und Nutzer in der Handhabung der elektronischen Formate schulen und informieren können. Das Thekenpersonal sollte Auskunft geben können, wie die angebotenen Formate auf verschiedenen Geräten genutzt werden können.

Zum Schluss bin ich auf die Produktion multimedialer, interaktiver E-Books in offenem Standard eingegangen. Ich behaupte, dass dies eine künftige Aufgabe von Hochschulen oder Hochschulbibliotheken sein könnte. Es gibt mittlerweile den Standard dafür (EPUB 3) und auch Tools zur Produktion (BlueGriffon), so dass Dozierende und Forschende künftig ihre Lehrbücher (oder Skripte) selbst herstellen können. Vergleiche dazu den Beitrag zur Inetbib-Tagung. Bibliotheken könnten sich hier mit Beratungsdienstleistungen, mit einem Angebot für die Distribution und Archivierung der Dokumente und der einzelnen Elemente ein neues Aufgabengebiet erschliessen. Herausforderungen sehe ich hier zum einen beim benötigten Know-How sowie der Weiterentwicklung der Repositorien, die mit neuen Formaten und verstärkt mit Versionen von Dokumenten umgehen können sollten.

The ideal e-book

In our talk about the not (yet) used potential of e-books at the Inetbib conference (www.inetbib.de) in Berlin, Bruno Wenk – my colleague at HTW Chur – and I outlined some characteristics of an ideal academic e-book.  We invite you to join the discussion!

The ideal e-book

  • is based on the standard EPUB3 and is also published as a complete PDF
  • contains the necessary metadata for direct import into a catalog or a reference management system
  • contains markers of paragraphs to allow citation in scientific articles
    • Example: 10.1007/978-3-8349-8027-4_3/0012
  • restricts the use not with a „hard“ DRM. Unauthorized use or alteration of the content is prevented by watermark or digital signature.
  • can be integrated in work environments (highlighting, annotation, collaboration etc.)
  • is automatically updated when a new version is available
  • is published under open access or accessible for everybody by a national license

Do you have ideas and suggestions for additional ideal characteristics or comments to these suggestions? Feel free to use the comment feature of the blog!

Das ideale E-Book

Als Fazit unseres Vortrags haben Bruno Wenk und ich die Eigenschaften eines aus unserer Sicht idealen wissenschaftlichen E-Books skizziert. Wir möchten dies gerne im Blog zur Diskussion stellen.
Das ideale wissenschaftliche E-Book
  • basiert auf dem Standard EPUB3 und wird auch komplett als PDF publiziert
  • enthält die nötigen Metadaten, um sie direkt in einen Katalog oder in ein  Reference Management System zu übernehmen
  • enthält Markierungen der Absätze, um trotz fliessendem Umbruch das Zitieren in wissenschaftlichen Artikeln zu ermöglichen
    • Beispiel: 10.1007/978-3-8349-8027-4_3/0012
  • schränkt die Nutzung nicht mit einem „harten“ DRM ein, lässt aber mit Wasserzeichen die erlaubte und unerlaubte Nutzung sowie unerlaubte Veränderung des Inhalts erkennen
  • lässt sich in Arbeitsumgebungen integrieren, bearbeiten, annotieren etc.
  • wird automatisch aktualisiert, wenn neue Version („Auflage“) zur Verfügung steht
  • ist unter Open Access publiziert oder steht dank Nationallizenz allen zur Verfügung.

Haben Sie Ideen und Vorschläge für weitere ideale Eigenschaften? Dazu können Sie gerne die Kommentarfunktion des Blogs nutzen!

Das (noch) nicht genutzte Potential von E-Books

An der 12. Inetbib-Tagung in Berlin hielten Bruno Wenk (HTW Chur) und ich einen Vortrag zum Thema „das (noch) nicht genutzte Potential von E-Books“. Wir gehen dabei von der These aus, dass E-Books noch nicht so genutzt werden, wie das ihrem Potential entspräche. Wir zeigen, worin das Potential besteht, sowohl aus technischer Sicht (Funktionen von EPUB3) wie auch aus Sicht der NutzerInnen.

Zunächst skizzierte Bruno Wenk die verschiedenen Erscheinungsformen von E-Books und schlug eine Definition vor: „Ein E-Book ist ein Informationssystem, das digitale Inhalte und Funktionen für deren Nutzung auf Geräten bereitstellt.“

Hemmnisse bei der Nutzung sind die zum Teil zu komplizierten Zugriffsmöglichkeiten in Bibliothekssystemen, sowohl bei der Suche wie auch beim direkten Bezug der E-Books. Gute Beispiele bieten Discovery-Systeme, die mit einem Klick die Ressourcen auf E-Books einschränken lassen (z.B. Swissbib oder KonSearch). Oft werden NutzerInnen jedoch über komplexe Interfaces der erweiterten Suche geführt, wo dann auch die Bezeichnungen nicht eindeutig sind. Oder wie soll eine Nutzerin/ein Nutzer verstehen, was unter „Online Ressourcen (ohne Zeitschr.)“ gemeint ist? Weiter scheitern interessierte NuterzInnen zu häufig beim Versuch, auf die verlinkten Titel zuzugreifen. Diese sind manchmal zwar im Katalog aufgeführt, jedoch nicht mehr zugänglich, weil z.B. die Lizenz abgelaufen ist. Ein weiteres, grosses Problem besteht darin, dass das gängige Modell für wissenschaftliche E-Books auf die Angehörigen von Hochschulen zugeschnitten ist. Nicht-Hochschulangehörige haben in der Regel keinen Zugriff auf das Angebot an E-Journals und E-Books an Hochschulbibliotheken – ausser sie nutzen diese in den Räumen und an Arbeitsstationen der Bibliothek.

Aus Bibliothekssicht besteht ein grundlegendes Problem darin, dass die NutzerInnen das E-Books-Angebot einer Bibliothek nicht kennen. Das zeigen Untersuchen immer wieder, wie diejenige zur Nutzung von E-Books an der Universität Freiburg. Bibliotheken müssen sich also überlegen, wie sie dieses Angebot besser vermarkten können. Hier sollten sich FachreferentInnen einbringen, die aktuelle wichtige Publikationen zu ihrem Fachgebiet empfehlen können (E-Book der Woche) und dafür auch Blogs einsetzen. Persönliche Empfehlungen findet man heute noch selten auf Seiten der Hochschulbibliotheken, da gibt es noch einiges zu tun.

Aus Nutzersicht scheint mir auch noch wichtig, dass die E-Books sich optimal in die persönliche Arbeitsumgebung integrieren lassen. Grundlage dafür sind standardisierte und komplette Metadaten, die zum einen auf den Plattformen zum Download bereitgestellt werden, u.a. im RIS-Format. Die Metadaten können aber auch in die Dateiinformation integriert werden, sowohl bei EPUB wie auch bei PDF. Einzelne Verlage (Elsevier, Nature) bieten bereits integrierte Metadaten im PDF an, die dann beim Import der Dateien in ein Reference Management System extrahiert werden. Das erleichtert die Organisation der Information.

Weiter kann man festhalten, dass die an Hochschulbibliotheken angebotenen E-Books sehr gut mit Tablets nutzen lassen, die Zugang zum Netzwerk der Hochschule anbieten und mit entsprechenden Apps die Arbeit mit den PDF-Dokumenten sehr gut unterstützen. Wer dies mit E-Readern versucht, die auf E-Ink basieren und 5/6-Zoll-Bildschirme aufweisen, ist zum Scheitern verurteilt. Mobile Nutzung der E-Books aus Hochschulbibliotheken ist somit nur sehr eingeschränkt möglich. Und das liegt daran, dass die Wissenschaftsverlage die E-Books ausschliesslich im Format PDF anbieten. Und diese Werke dann aufgeteilt auf ein PDF-Dokument pro Kapitel bereitstellt. Dabei untersagen die Lizenzbestimmungen den Download des ganzen Werks (also aller Kapitel), da dieser einer integralen Kopie eines urheberrechtlich geschützten Werks entspräche. Damit wäre es heute also nicht mehr möglich, auf legale Weise ein komplettes E-Books zu lesen, denn eine Alternative zur Download der Kapitel wird nicht angeboten.

Dann stellt sich die Frage, ob Bibliotheken dies nicht besser in Eigenregie machen könnten. Gerade die Möglichkeiten, die der neue Standard EPUB3 bietet, bedeuten eine grosse Chance für Hochschulen und Hochschulbibliotheken, die Produktion selbst in die Hand zu nehmen. Ein E-Book im EPUB-Format besteht aus einer Zip-Datei, in der die verschiedenen Dateien zusammengepackt werden. Der Inhalt lässt sich in ungeschützten Dateien mit geeigneten Tools verändern. Das kann dann problematisch werden, wenn eine Veränderung durch einen Nutzer nicht deklariert wird und somit der Inhalt verfälscht werden kann. Der Schutz muss jedoch nicht über DRM erfolgen. Es können auch digitale Wasserzeichen oder digitale Signaturen eingesetzt werden, die für die Nutzer keine Einschränkungen zur Folge haben.

Neben kommerziellen Tools (wie InDesign) gibt es auch offene Plattformen, welche die Produktion von E-Books unterstützen. E-Books im Format EPUB2 kann man zum Beispiel über die Plattform pressbooks.com auf der Basis von WordPress herstellen und in  diversen Formaten (mobipocket, pdf) publizieren. EPUB3 basiert auf HTML5, CSS 2.1 und CSS 3 und bietet darüber hinaus die Integration von Multimedia, interaktive Grafiken auf Basis SVG, die Unterstützung von MathML (und somit die Darstellung mathematischer Formeln), Text-to-Speech und eingebettete Fonds. Optional können interaktive Elemente (z.B. Multiple-Choice-Kontrollfragen in einem Lehrbuch) mit Javascript programmiert werden. Zudem werden mehrere Metadaten-Standards unterstützt (Dublin Core, Prism, Marc21). EPUB3 lassen sich mit dem aus Open-Source-Komponenten bestehenden (aber nicht kostenlosen) Tool BlueGriffon erstellen. Zur Publikation kann z.B. die Plattform http://www.lulu.com genutzt werden, welche den gesamten Marketingprozess unterstützt.

Als Fazit haben wir die Eigenschaften eines aus unserer Sicht idealen wissenschaftlichen E-Books skizziert. Das ideale wissenschaftliche E-Book

  • basiert auf dem Standard EPUB3 und wird auch komplett als PDF publiziert
  • enthält die nötigen Metadaten, um sie direkt in einen Katalog oder in ein  Reference Management System zu übernehmen
  • enthält Markierungen der Absätze, um trotz fliessendem Umbruch das Zitieren in wissenschaftlichen Artikeln zu ermöglichen
    • Beispiel: 10.1007/978-3-8349-8027-4_3/0012
  • schränkt die Nutzung nicht mit einem „harten“ DRM ein, lässt aber mit Wasserzeichen die erlaubte und unerlaubte Nutzung sowie unerlaubte Veränderung des Inhalts erkennen
  • lässt sich in Arbeitsumgebungen integrieren, bearbeiten, annotieren etc.
  • wird automatisch aktualisiert, wenn neue Version („Auflage“) zur Verfügung steht
  • ist unter Open Access publiziert oder steht dank Nationallizenz allen zur Verfügung.

Haben sie Ideen und Vorschläge für weitere ideale Eigenschaften? Dazu können Sie gerne die Kommentarfunktion des Blogs nutzen!

The NMC Horizon Report > 2013 Higher Ed Edition is out!

With a small contribution of mine as a member of the advisory board, the NMC Horizon Report > 2013 Higher Ed is out! It is more focused on teaching and less on libraries than in the past years. I tried to promote some other subjects like e-publishing, open everything (access, resources, data etc.) or flexible glasses – but in the end there were some other technologies making the race:

This year’s NMC Horizon Report identifies massively open online courses (MOOCs) and tablet computing as technologies expected to enter mainstream use in the first horizon of one year or less. Games and gamification and learning analytics are seen in the second horizon of two to three years; 3D printing and wearable technology are seen emerging in the third horizon of four to five years.

These technologies will certainly be important in teaching and learning during the next years. But for libraries I see only low impact.

http://www.nmc.org/news/horizon-report-2013-higher-ed-edition-here

UK Web Focus (Brian Kelly)

A PDF Repository for my Research Publications

In a recent post which explained Why I’m Now Embedding ORCID Metadata in PDFs I described my intentions to ensure that my research papers contains rich embedded metadata to held enhance the discoverability of the publications, ensure that authorship is asserted (by embedding the ORCID ID of the authors of the papers) and ensure that embedded images contain descriptions which help ensure that the content can be understood by visually impaired readers. In addition I wish to ensure that the PDF is stored in PDF/A format which provides a more preservable format.

In light of discussions on the blog and on email I have decided to embed the ORCID IDs for co-authors of my peer-reviewed papers although, as suggested by Geoffery Bilder, I will be embedding the HTTP URI version of the ORCID IDs (e.g. http://orcid.org/0000-0001-5875-8744) rather than just the ORCID ID itself (0000-0001-5875-8744). In…

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Social media: a victim of their own success?

This is the English version of my article and blog post in German.

Today many libraries have a presence on social networks, primarily with a Facebook page. But there are signs of a certain disillusionment about the benefits of activities in social media. This article shows that it is not done with the mere presence on Facebook.

I must start by saying that I am an intensive user of social media for several years. The list of platforms on which I am present, is quite long and includes services that I use regularly such as Facebook, Twitter, LinkedIn, SlideShare or Foursquare, and rarely used platforms such as Google+, Youtube, Flickr, LibraryThing, Diaspora and some more. And obviously I run a blog too.[1] In my time as responsible for social media marketing at the ETH-Bibliothek I’ve brought this library to Facebook, Twitter, Foursquare and Google+. I am still convinced that these are important steps towards the opening of the library for new trends and increased interaction with their customers. But in this post I want to give a more critical view on the activities of libraries in social networks. There are increasing signs that social media are becoming a victim of their own success and that the objectives of the engagement aren’t achieved. Nevertheless social media, especially Facebook, have arrived in libraries: a study led for a bachelor thesis at the University of Applied Sciences HTW Chur, showed that in spring of 2012 271 Swiss libraries were present on social media.[2]

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Fig.1 Presence of Swiss libraries on social media (n=217)

Facebook: from hype to the valley of disappointment

Be honest: When was the last time you received some really useful information on Facebook? OK, on 31 October 2012 I read on Facebook that the virtual city tour of the Max Frisch Archives is now online. That was interesting to me, and I liked the post of the ETH-Bibliothek. But that was a single highlight. Facebook is likely to be overflown with spam. Even if you have adjusted your profile to see only relevant information of certain „friends“, silly fun photos that are liked by friends of friends, appear prominent among news. The automated process in the background makes it unclear to me, which posts I get to see at all. Especially among young people, this is a key reason why a certain exodus from Facebook takes place. In addition Facebook is no longer „cool“, if even grandmother and grandfather have created a Facebook profile in order to be informed about the activities of their granddaughters and grandsons and if every club, every company and every library has a Facebook page. Anyone who thinks he can get the attention of young people with a simple Facebook presence is to be mistaken. It is difficult to obtain precise information about the demographic profile of Facebook fans. My experiments with the profile of the ETH-Bibliothek have given clear indications that not primarily students from ETH Zurich are addressed. Most of the fans belong to the community of librarians, mainly from Germany. Of course the German colleagues are also welcome – but they are not the real target audience of the library’s Facebook activities.

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Fig. 2 Demographic profile of the Facebook fans of the ETH-Bibliothek (May 2012)

In 2011 the ETH-Bibliothek conducted a poll among its users that are not members of the faculty. It showed that hardly anyone knows about the presence of the library on social media. But this is not as bad as most say that this presence is in general not important. We can say that with the Facebook presence hardly the actual target groups and the actual customers of a university library are addressed. I assume that it is similar in public libraries. If a library wants to address its target groups, it has to organize events and to perform exciting activities. Although young people hardly come out as a fan of a library, you can address them with original promotions and offers. A poetry slam event with students promoted on Facebook attracts more fans or likers than the mere presence of the library. This means in practice that it is not enough, to automatically publish the news feed also on Facebook. But you have to manage this presence and to come up with compelling content for the intended audience’s needs. Then Facebook is just one part of the marketing mix to send invitations for a real event, or to draw attention to this event.

Twitter, contributing to information overload

I like Twitter. It’s a brilliant tool for real-time global and simultaneously distributed information. Thanks to Twitter, we learn about events or new products long before official publications report about it. Twitter is a really useful news ticker, which condenses the information from countless blogs and makes it available as a short text message. But Twitter only works in real time. This soon becomes a problem if you – like me – follow hundreds of Twitter feeds. The messages come in literally every minute. You may organize your feeds into lists and track them separately with the appropriate tools. But I am flooded with Twitter messages as soon as I look away for a few hours. And that happens to me more and more lately. Posts from libraries get lost in the large amount of information.

A great feature is the search and subscription to hash tags to follow for example the discussions on conferences. But it happens quite often that spam bots detect a conference hashtag and spread their spam with this suffix (e.g. #bibtag12) to all conference Twitterers. The responsibility for organizing the tweets lies with the users and not with the library. A Twitter user can compile a list of libraries or follow an existing list to pursue the tweets from libraries.

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Fig 3 Screenshot: Twitter list on libraries

And you know who makes this effort creating lists? Right! Librarians. Thus also on Twitter, the basic problem is that usually the community of librarians follows the news from other libraries, but hardly the users of libraries. As an information source for librarians I find Twitter incredibly important. And it’s really great to read these lists with the app Flipboard on the iPad (or on another tablet) so that you can scroll as in a commercial magazine. But Twitter is less fitted to spread information about the library directly to customers.

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Figure 4 Flipboard on the iPad with the representation of a Twitter list on libraries

What about other social media and its benefits for libraries? Foursquare has the aspect of a respectable, location-related information. But it is largely used as an interactive game to tell friends where you are and to win points in order to become Mayor of a venue.[3] Google+ can also be used for business (and library) purposes. The user group is rather straightforward. Google+ has the somewhat underestimated advantage that you can publish longer posts on a social network and to foster a discussion. Its qualities Google+ demonstrated in the legal case of scientific publishers vs. the electronic document delivery service of the ETH-Bibliothek. While Twitter was used to spread the news, it was hardly commented and almost unnoticed on Facebook. But on Google+ was an intense discussion about the background of the case, initiated by a user. There were 30 people involved in this discussion, which was shared 104 times and provided 148 times with a plus.[4] However, this interaction was not taken on the profile of the ETH-Bibliothek but on the page of a user who had previously published the article on his blog.

Blogs as the basis of Web 2.0

This leads us to a classic social media, the good old blog. Blogs unite all central features of a social medium in themselves. They still form the backbone of the Web 2.0, the „interactive web“. Here, every one who thinks he has something to say, can do so quickly and easily, and – potentially at least – communicate it to the world. The readers get the opportunity to write comments in a simple way. And blog platforms offer the function to share the posts on all kinds of social networks. The example below shows a blog post with five comments (in the speech bubble) and the buttons for sharing on Twitter (21 times), on Facebook (5 times), on LinkedIn (3 times) and on Google+ (never). Substantial in this example were the comments that deepened a debate that has been started at a conference.

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Figure 5 Screenshot of detail from a WordPress blog

Twitter is very well suited to diffuse this content broadly. Facebook, however, is too superficial for an in depth analysis of the content. With a „like“ it is not done in a scientific or technical discussion.

So blogs are the real platform to publish relevant content and to interact with users and to discuss. Social networks then offer channels through which the content can be distributed broadly to different target groups.

As a conclusion we can say that social media play a very important role as part of a communications and marketing concept of a library. But we must not expect miracles from social networks. And one should also not sit back in the belief that with a presence on Facebook the library already reached the level of an innovative, modern institution that interacts with its customers. At first you have to create content and to perform exciting activities, which you can – in a second step – spread through different channels to your target groups.


[1] http://ruedimumenthaler.ch

[2] Mizeva, Tatjana: Interaktion Deutschschweizer Bibliotheken mit ihren Kunden über soziale Medien, Chur 2012 (unpublished Bachelor-Thesis).

[3] Who checks in the most at a venu can become mayor of this place. And the user wins points with every check-in, that can be compered with friends. And of course, you can see where your friends checked in and left comments.

[4] Mumenthaler, R. (2012). Soziale Medien an der ETH-Bibliothek – ein Zwischenbericht drei Jahre nach der Einführung. In: B.I.T.online, 15 (2), S.137–140.

Soziale Medien: ein Opfer ihres Erfolgs?

Beitrag erschienen in Arbido 4/2012, S.6-9.

Das Heft 4/2012 von Arbido ist dem Thema social Media und Bibliotheken gewidmet (Inhaltsverzeichnis).

Mittlerweile sind viele Bibliotheken auf sozialen Netzwerken präsent, vorwiegend mit einer Facebook-Seite. Doch es zeichnet sich eine gewisse Ernüchterung über den Nutzen der Aktivitäten in den sozialen Medien ab. Im Beitrag wird gezeigt, dass es mit der reinen Präsenz auf Facebook nicht getan ist.

Ich muss vorausschicken, dass ich persönlich seit einigen Jahren ein intensiver Nutzer von sozialen Medien bin. Die Liste der Plattformen, auf denen ich mich bewege, ist relativ lang und umfasst Dienste, die ich regelmässig in Anspruch nehme wie Facebook, Twitter, LinkedIn, Slideshare, Xing oder Foursquare sowie eher selten genutzte Plattformen wie Google+, Youtube, Flickr, LibraryThing, Diaspora und einige mehr. Ein eigenes Blog führe ich ebenfalls.[1] In meiner Zeit als Verantwortlicher für das social Media Marketing an der ETH-Bibliothek habe ich diese Bibliothek auf Facebook, Twitter, Foursquare und Google+ portiert. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass dies wichtige Schritte waren im Hinblick auf die Öffnung der Bibliothek für neue Trends und verstärkte Interaktion mit ihren Kunden. Aber in diesem Beitrag möchte ich die Aktivitäten von Bibliotheken in sozialen Netzwerken einem kritischen Blick unterziehen. Es mehren sich nämlich die Anzeichen, dass die sozialen Medien ein Opfer ihres eigenen Erfolgs werden und dass die mit dem Engagement verfolgten Ziele nicht erreicht werden können. Dabei sind die sozialen Medien, allen voran Facebook, mittlerweile bei den Bibliotheken angekommen: eine Untersuchung im Rahmen einer Bachelor-Arbeit an der HTW Chur zeigte, dass im Frühjahr 2012 von 271 untersuchten Deutschschweizer Bibliotheken 104 auf sozialen Medien präsent waren.[2]

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Abb.1 Präsenz von Deutschschweizer Bibliotheken auf sozialen Medien (n=217)

Facebook: vom Hype ins Tal der Enttäuschungen

Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal eine wirklich nützliche Information über Facebook erhalten? OK, ich habe am 31. Oktober 2012 den Hinweis erhalten, dass der virtuelle Stadtrundgang des Max Frisch-Archivs nun online verfügbar ist. Das hat mich gefreut, und ich habe den Beitrag der ETH-Bibliothek geliked. Aber sonst? Facebook droht mit Spam zugeschüttet zu werden. Auch wenn man sein Profil entsprechend einstellt, um nur wichtige Informationen bestimmter „Freunde“ zu sehen, erscheinen gerade die dümmlichen lustigen Fotos, die zahlreich „geliked“ werden, prominent unter Neuigkeiten. Mit den automatisierten Verfahren im Hintergrund wird es immer intransparenter, wessen Beiträge ich überhaupt noch zu sehen kriege. Gerade unter Jugendlichen ist dies ein entscheidender Grund, weshalb eine Abwanderung von Facebook zu bemerken ist. Zudem ist es mittlerweile einfach nicht mehr „cool“, wenn auch die Oma ein Facebook-Profil angelegt hat, um über die Aktivitäten ihrer Enkelinnen und Enkel informiert zu sein. Oder jeder Verein, jede Firma und jede Bibliothek über eine Facebook-Seite verfügt. Wer meint, er könne mit einem simplen Facebook-Auftritt Jugendliche dazu bringen, Fan der Seite zu werden, täuscht sich. Es ist schwierig, genaue Aussagen über das demographische Profil von Facebook-Fans zu erhalten. Meine Versuche mit dem Profil der ETH-Bibliothek haben aber klare Hinweise darauf gegeben, dass nicht in erster Linie die Studierenden der ETH Zürich angesprochen werden. Die meisten Fans stammen aus dem Umfeld von Bibliotheken, mehrheitlich aus Deutschland. Das Interesse der deutschen Fachkolleginnen und –kollegen freut natürlich den Schweizer Bibliothekar – aber das eigentliche Zielpublikum der Facebook-Aktivitäten sind sie nicht.

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Abb. 2 Demographisches Profil der Facebook-Fans der ETH-Bibliothek (Stand Mai 2012)

Dann hat die 2011 durchgeführte Umfrage bei den Nutzern der ETH-Bibliothek, die nicht Angehörige der Hochschule sind, ergeben, dass kaum jemand den Auftritt der Bibliothek in den sozialen Medien kennt. Das ist aber nicht so schlimm, weil die meisten auch sagen, dass sie diese Präsenz für nicht wichtig halten. Hart formuliert könnte man also sagen, dass mit dem Facebook-Auftritt einer Hochschulbibliothek kaum die eigentlichen Zielgruppen und die effektiven Kunden angesprochen werden. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei den öffentlichen Bibliotheken nicht anders verhält. Ausser es gelingt, die Zielgruppen direkt mit gezielten Aktivitäten anzusprechen. Man bringt zwar Jugendliche kaum dazu, sich öffentlich als Fan einer Bibliothek zu outen, aber man kann sie mit originellen Aktionen und Angeboten ansprechen. Ein Poetry-Slam-Event mit Schülerinnen und Schülern findet auf Facebook bestimmt mehr Anhänger als die blosse Präsenz der Bibliothek. Das bedeutet in der Praxis, dass es nicht damit getan ist, alle paar Wochen eine Neuigkeit über Facebook zu verbreiten, sondern dass man diesen Auftritt bewirtschaften und sich attraktive Inhalte für die gewünschte Zielgruppe ausdenken muss. Wobei Facebook dann nur ein zusätzlicher Kanal ist, um Einladungen zu einem realen Event zu verschicken oder um auf dieses Ereignis aufmerksam zu machen.

Twitter als Beitrag zur Informationsflut

Ich liebe Twitter. Es ist ein geniales Instrument, um in Echtzeit weltumspannend und gleichzeitig sehr zielgerichtet Informationen zu verbreiten. Dank Twitter erfährt man von Ereignissen oder neuen Produkten lange bevor offizielle Publikationen darüber berichten. Twitter ist ein wirklich nützlicher Newsticker, der die Informationen aus zahllosen Blogs kondensiert und als Kurzmitteilung zugänglich macht. Aber: Twitter funktioniert nur in Echtzeit. Das wird schnell einmal zum Problem, wenn man – wie ich – mehreren hundert Twitterfeeds folgt. Die Meldungen kommen dann praktisch im Minutentakt. Man kann zwar die Feeds in Listen organisieren und mit entsprechenden Tools separat verfolgen. Aber tendenziell werde ich von Twittermeldungen überflutet, sobald ich einmal ein paar Stunden wegschaue. Und dass geschieht in letzter Zeit immer öfter. Einzelne Meldungen von Bibliotheken gehen da schnell mal unter. Wunderbar sind die Suche und das Abonnieren von Hashtags gerade auf Konferenzen. Aber auch da kommt es oft vor, dass Spam-Bots den Hashtag einer Konferenz entdecken und ihren Spam mit diesem Zusatz (z.B. #bibtag12) an alle Konferenztwitterer verbreiten.

Die Verantwortung für die Organisation der Tweets liegt bei den Nutzerinnen und Nutzer und nicht bei der Bibliothek. Man kann sich als Twitter-User eine Liste von Bibliotheken zusammenstellen oder einer bestehenden Liste folgen, um die Neuigkeiten aus Bibliotheken separat zu verfolgen.

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Abb. 3 Screenshot: Twitter-Liste zum Thema Bibliotheken

Und wissen Sie, wer sich diese Mühe macht? Richtig! Engagierte Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Womit auch bei Twitter das Grundsatzproblem besteht, dass sich vorwiegend die Community über Neuigkeiten im Bibliothekswesen informiert, aber kaum die eigentlichen Kunden der Bibliotheken.

Als Informationsmedium für Bibliothekare finde ich Twitter enorm wichtig. Richtig elegant wird es, wenn man diese Listen in der App Flipboard auf dem iPad einrichtet und dann wie in einem aufbereiteten Magazin durch die Nachrichten blättern kann. Zur gezielten Information von Kunden der Bibliothek eignet sich dieses Medium aber weniger.

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Abb. 4 Flipboard auf dem iPad mit der Darstellung der Twitter-Liste zu Bibliotheken

Wie sieht es mit anderen sozialen Medien und ihrem Nutzen für Bibliotheken aus? Foursquare hat zwar auch den Aspekt der seriösen, ortsbezogenen Information. Aber es wird weitgehend als interaktives Spiel genutzt, um Freunden mitzuteilen, wo man sich aufhält und um Mayorships zu gewinnen.[3] > Google+ kann ebenfalls für Unternehmen eingesetzt werden. Der Nutzerkreis ist hier aber eher überschaubar. Google+ hat den etwas unterschätzten Vorteil, dass man auch etwas ausführlichere Beiträge in einem sozialen Netzwerk publizieren und zur Diskussion stellen kann. Seine Qualitäten hat Google+ im Fall der Diskussion um die Klage von Wissenschaftsverlagen gegen den elektronischen Dokumentlieferdienst der ETH-Bibliothek unter Beweis gestellt. Während über Twitter die Meldung zwar verbreitet, aber kaum kommentiert und auf Facebook kaum beachtet wurde, entstand auf der Seite eines Nutzers von Google+ eine intensive Diskussion über die Hintergründe der Verlagsklage. Es beteiligten sich 30 Personen an dieser Diskussion, die 104 Mal geteilt und 148 Mal mit einem Plus versehen wurde.[4] Allerdings fand diese Interaktion nicht auf dem Profil der ETH-Bibliothek sondern auf der Seite eines Nutzers statt, der den Beitrag zuvor in seinem Blog veröffentlicht hatte.

Blogs als Grundlage des Web 2.0

Das führt uns zu einem Klassiker unter den sozialen Medien, dem guten alten Blog. Blogs vereinen alle zentralen Funktionen eines sozialen Mediums in sich. Sie bilden nach wie vor das Rückgrat des Web 2.0, des „Mitmach-Web“. Hier kann jede und jeder, der glaubt, etwas zu sagen zu haben, dies einfach und schnell tun und – potentiell zumindest – der ganzen Welt mitteilen. Die Leserinnen und Leser wiederum erhalten in Blogs die Möglichkeit, ebenso einfach Kommentare zu schreiben. Und die Blogplattformen bieten zusätzlich die Funktion, die Beiträge in alle möglichen sozialen Netzwerke zu teilen. Welche dies sind, lässt sich durch den Betreiber des Blogs festlegen. Das untenstehende Beispiel zeigt einen Blogbeitrag mit fünf Kommentaren (in der Sprechblase angezeigt) und den Buttons für das Teilen auf Twitter (21 Mal erfolgt), auf Facebook (5 Mal), auf LinkedIn (3 Mal) und auf Google+ (noch nie).  Substantiell waren in diesem Beispiel die Kommentare, die eine Diskussion vertieften, die auf einer Konferenz angerissen wurde.

05-Blog

Abb. 5 Screenshot mit Ausschnitt aus einem WordPress-Blog

Twitter eignet sich sehr gut, um diese Inhalte breit zu streuen. Facebook dagegen ist für eine inhaltlich vertiefte Auseinandersetzung zu oberflächlich. Mit einem „gefällt mir“ ist es in einer wissenschaftlichen oder fachlichen Diskussion nicht getan.

Das Blog ist die eigentliche Plattform, um relevante Inhalte zu publizieren und mit Nutzerinnen und Nutzern in Diskussion zu treten. Die sozialen Netzwerke bieten dann Kanäle an, über welche der Inhalt zusätzlich verbreitet werden kann.

Unter dem Strich bleibt das Fazit, dass soziale Medien als Teil eines Kommunikations- und Marketingkonzepts einer Bibliothek eine durchaus wichtige Rolle spielen. Aber man darf vom Auftritt in einem sozialen Netzwerk keine Wunder erwarten. Und man darf sich auch nicht zurücklehnen in der Meinung, alleine mit einer Präsenz auf Facebook das Wichtigste getan zu haben, um eine moderne Bibliothek auf der Höhe der Zeit zu sein. Als Grundlage müssen attraktive Inhalte produziert und spannende Aktivitäten durchgeführt werden, über die man auf allen Kanälen berichten kann.


[2] Mizeva, Interaktion Deutschschweizer Bibliotheken mit ihren Kunden über soziale Medien, Chur 2012 (unpublizierte Bachelor-Thesis).

[3] Wer am meisten an einem Ort eincheckt kann Mayor (=Bürgermeister) dieses Ortes werden. Und mit jedem Check-In gewinnt man Punkte, die man mit seinen Freunden vergleichen kann.

[4] Vgl. dazu Mumenthaler, R. (2012). Soziale Medien an der ETH-Bibliothek – ein Zwischenbericht drei Jahre nach der Einführung. In: B.I.T.online, 15 (2), S.137–140.

Update for an e-book

Finally I’ve published my first e-only book about e-books and e-readers in libraries. It is available in the formats epub and mobipocket. As I wanted it to be an open access publication, I made it available as a downloadable file on my homepage under a creative commons licence (cc-by). But soon after I published the files I noticed that the chapter titles in the mobipocket version weren’t displayed correctly. So I had to improve and reformat the file. But I didn’t just want to replace the old file but to publish it in an official new version (1.01). So also the publication of an e-book is more similar to a piece of software than to a traditional book.
You find the links to the different versions here:
EPUB version (1.1)
Mobipocket version (1.1)

Maybe we have to create an update mechanism for e-books like for the apps? Because I would like to add new articles to the e-book and to keep it current…
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My e-book on e-books

I just had to do this… I’ve just published my collected articles and blogposts on e-books and e-readers as an EPUB document. I used the platform pressbooks.com to create the book. It’s a very clever concept basing on WordPress. I could create for each article a chapter in WordPress and then integrate text and images. The blog posts from two different WordPress blogs I could export out of the original blogs and then directly import into pressbooks. Only the date published I had to add manually – and to put them all in the right order was manual work. In the web edition also the comments to the blog posts are still available.

As a result the e-book about e-books is now available as a web edition on mrudolfebooks.pressbooks.com and as an EPUB file that you can download from here. As I didn’t want to publish it in a commercial shop I just give access from here. But maybe I need to get an ISBN and then publish it officially on Amazon and iBookstore? What do you think. I’m looking forward to your comments!

By the way the articles are mostly written in German, but there are also some articles and blog posts in English. Hope that’s alright for you!

And by the way there is also a mobipocket version available, just in case you use a Kindle…

e-book Mobipocket (version 1.01)