Jørgen Stamp: Digitalbevaring (CC-BY from http://digitalbevaring.dk/digital-bevaring/)
Diese Thematik wird im Horizon Report mehrfach angesprochen: über die beiden Trends zunehmender Fokus auf Forschungsdatenmanagement, Zunehmende Zugänglichkeit von Forschungsinhalten sowie die Herausforderung Erfassung und Archivierung digitaler Forschungsergebnisse. Zudem besteht ein direkter Bezug zur neuen Rolle von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren, da für diese Aufgabe neues Know-how gefordert wird.
Die Erfahrung von Bibliotheken, die sich bereits auf diesem Gebiet engagieren, hat gezeigt, dass die Forschungscommunity nicht auf die Bibliotheken gewartet hat und dass sich auf diesem Feld schon viele Akteure tummeln. Für Bibliotheken besteht eine anspruchsvolle Herausforderung darin, sich die nötige Anerkennung als Partner beim Forschungsdatenmanagement zu verschaffen. Die Ausgangslage erschwert sich dadurch, dass Forschungsdatenmanagement eher fachspezifisch organisiert ist und weniger innerhalb einer einzigen Hochschule. Dies kommt den Bibliotheken, die in der Regel gerade umgekehrt auf die eigene Hochschule und weniger auf die Fachgemeinschaft ausgerichtet sind, nicht entgegen. Dabei haben Bibliotheken durchaus Kompetenzen vorzuweisen, die im Kontext Forschungsdatenmanagement gefordert sind. Es sind dies zum einen die Organisation und Standardisierung von Metadaten und zum andern die Langzeitarchivierung. Wobei das entsprechende Know-how oft noch nicht wirklich vorhanden ist, da die Data Librarians noch eher dünn gesät sind.
Erwähnen möchte ich hier die Initiativen DataCite und re3data, die sich gerade aktuell zusammengeschlossen haben (Data Cite to manage re3data) und eine tragende Rolle beim Forschungsdatenmanagement spielen.
Kleine Korrektur: re3data.org statt r3data.org. Beste Grüße, Heinz
Danke! ist korrigiert!